Maarja Purga
Foto: Maarja Purga
Die estnische Mezzosopranistin Maarja Purga widmete sich im Verlauf ihrer
Karriere sowohl der Oper als auch der symphonischen und geistlichen
Musik. Mit ihrer einzigartigen, warmen Stimme und ihrem breiten
Tonumfang ist sie bekannt für ihre vielseitige stimmliche Einsatzfähigkeit –
so kann man sie sowohl als tiefe Altistin in Oratorien als auch als hohe
Mezzosopranistin in virtuosen und dramatischen Zwischenfachpartien
hören.
Auf der Opernbühne übernahm sie bei dem Rahmenprogramm der
Bayreuther Festspiele unter der Leitung von David R. Coleman mehrere
Rollen in Siegfried Wagners Opern: Frau Kathrin in "Friedensengel",
Trude/Wirtin/Märchenfrau in „An Allem ist Hütchen schuld“ und Eustachia
in „Sonnenflammen“. 2019 debütierte sie als Fricka in "Das Rheingold"
unter der Leitung von Byron Knutson. Des Weiteren war sie als Flora in „La Traviata“ (Theater Solingen), Carmen
in „Carmen“ (Narva Opernfestival), Praskowia in „Die Lustige Witwe“ und Un Patre in Ravels „L’enfant et les
sortileges“ (Theater Aachen) zu sehen. An der Oper Köln wirkte sie bei L. Janaceks “Tagebuch des Verschollenen”
und G. Holsts “Savitri” mit. Zu ihren Rollen gehörten außerdem die Knusperhexe, Orlovsky, 3. Dame, Dorabella,
die 3. Dame aus Ernst Kreneks „Das Geheime Königreich“, Marina Zwetajewa aus V. Poszdejevs „7 Briefe zur
Begegnung“ u.a. Ebenfalls war sie zu hören bei Festivals, wie Ammerseerenade, Rotterdam Operadagen, Festival
Klasik Den Haag und beim Young Composers Meeting Apeldoorn.
Darüber hinaus widmete sich Maarja Purga intensiv dem Konzert- und Liedgesang; große Oratorien, das
klassische und moderne Lied sowie Kammermusik gehören ebenso zu ihrem Repertoire. Eine enge musikalische
Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Streichquartett Prezioso – zusammen bringen sie auf die Bühnen der
Kammermusik sowohl bereits für diese Besetzung geschriebene Meisterwerke als auch neue
Kompositionen/Arrangements.
Durch ihre Konzerttätigkeit war sie in der Philharmonie in Tallinn mit dem Tallinn Kammerorchester in G. F.
Händels “Dixit Dominus” und in W. A. Mozarts “Missa solmenis” mit dem Beethoven Orchester Bonn zu hören.
Unter der Leitung von David R. Coleman, Lionel Friend, Witolf Werner, Byron Knutson, Michael Luig, Peter Kuhn,
Herbert Görtz, Reiner Schuhenn, Risto Joost u.a. war sie als Altistin bei vielen Oratorien und Vokal-
Sinfonischen Werken zu erleben wie z.B. in G. Verdis „Requiem“, M. Duruflés „Requiem“, J. S. Bach „Johannes
Passion“, „Weihnachtsoratorium“ und „h-Moll Messe“, F. Mendelssohn-Bartholdys „Elias“ und „Paulus“, W. A.
Mozarts „Requiem“, G. F. Händels „Messias“ und „Israel in Egypten“, M. Palmeris „Misa a Buenos Aires“ und in G.
Mahlers „Lied von der Erde“.
Regelmäßig tritt sie auch als Lied-Sängerin, sowohl in Deutschland als auch in Estland, auf.
Ihre Erfahrung als Ensemble- und Chorsängerin sammelte sie u.a. an der Estnischen National Oper, wo sie als
festes Chormitglied von 2005-2007 sang. Seitdem wirkte sie als Ensemble Mitglied bei vielen Projekten mit, u.a.
an der Oper Bonn, Aalto Theater Essen, Oper Köln, Estnischer Oratorien Chor, Laurens Collegium Rotterdam,
Europäischer Kammerchor, Mahler Chamber Orchestra Academy Choir. In der Spielzeit 2021/2022 war sie
Mitglied des Opernchores am Theater Aachen.
Maarja Purga absolvierte ihr Gesangsstudium am Koninklijk Conservatorium Den Haag und an der Hochschule
für Musik und Tanz Köln bei Lioba Braun, wo sie mit dem Master of Music abschloss. Ebenso besuchte sie im In-
und Ausland Meisterkurse bei Nadine Denize, Gidon Saks, Stephanie Weiss, Dalia Schächter, Caroline Dowdle,
Edda Moser, Ira Siff, Derek Lee Ragin.
Sie gewann den Publikums-Preis beim Vello Jürna Gesangswettbewerb und ihre künstlerische Tätigkeit wurde
durch das Richard-Wagner-Stipendium, verliehen vom Richard-Wagner-Verband Ammersee, ausgezeichnet.